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Seinen zehnten Geburtstag feierte das Comedy-Team der DJK Alitzheim mit Spaßkanone Bodo Bach. Der bekannte Kabarettist trat am Samstagabend ins Rampenlicht der DJK-Bühne und sorgte mit seinen Sketchen für drei Stunden Unterhaltung pur. "Pech gehabt" lautet der Titel seiner Alleinunterhalter-Show. Zuschauer Marcel in der ersten Sitzreihe musste dabei als zufällig ausgewähltes Konversationsopfer herhalten.
Robert Treutel alias Bodo Bach lebt in Offenbach. Bekannt wurde der 61-Jährige Mitte der 1990er Jahre durch seine Spaßanrufe nach dem Motto "Ich hätt? da gern emal ein Problem". Seit 2002 ist er mit seinen Comedy-Programmen "weltweit in Deutschland" auf Tournee.
Noch bevor Bodo Bach die Bühne betritt, laufen heitere Videos über die Leinwand. "Ich lasse am Anfang immer Filme laufen, um zu prüfen, wie die Stimmung im Publikum ist", verrät der Kabarettist nach seinem geglückten Intro ohne Pechattacken. "Das Pech hat immer eine unterhaltsame Seite", relativiert er das Motto des Abends. Schließlich soll der Abend seinem Publikum Spaß machen.
Das Pech der ersten Reihe
Knapp 200 Besucher sind begeistert von den pfiffigen Witzen und hintergründigen Pointen des Entertainers. Sein hessischer Dialekt stört da wenig. Spontan nimmt er Marcel aufs Korn, der sich den Platz "an der Sonne" ergattert hat. "Du hast heute Abend die Arsch-Karte gezogen", wendet sich Bodo Bach an den 36-Jährigen. "Das heißt: Du hast Pech gehabt", sagt er und serviert den wichtigsten Satz seines Programms: "Wenn man Pech hat, dann ist das Glück nicht weg, sondern das hat dann jemand anderes."
Von Beginn an hat der Stratege auf der Bühne die Lacher auf seiner Seite. Seine skurrilen Geschichten mit Ehefrau Gerda und Sohn Rüdiger, Nachbarn und Bekannten startet er mit einer ernüchternden Ikea-Tour. "Am Samstag zu Ikea, das ist kein Pech, sondern Dummheit", erzählt er vom Shopping mit doppeltem Hot-Dog-Ende. Bodo Bachs Sternzeichen ist Skorpion, sein Aszendent "Pulverfass". Beim Schrankaufbau nach Ikea-Anleitung erinnert er sich an die Empfehlungen seines Vaters: Erstens Überblick verschaffen und zweitens ein Bier aufmachen. Nachdem die fehlende Mutter wohl in Mutterschaftsurlaub ist, weiß er wofür die Abkürzung "Ikea" steht: "Ich kriege einen Anfall."
Kunstobjekt Feuerlöscher
Bodos Problem: Pech beim Denken. Als er auf der Dokumenta in Kassel ein knallrotes Kunstwerk bewundert, meint seine Frau: "Komm wir gehen weiter, das ist doch ein Feuerlöscher." Dramatische Szenen beim Weinwandern mit Schoppen-Burnout, eine Schnupperstunde bei den Esoterik-Nachbarinnen und die Ergebnisse aus der Glücksforschung "Auf der Spur von Miesepetern" belohnen das Publikum mit frenetischem Applaus.
Nach zwei Zugaben dankt Glückspilz Bach den Machern des Comedy-Teams der DJK mit Werner Herkert, Michael und Philipp Markert sowie Thomas Solf für den herzlichen Empfang.
Ein erfolgreiches Konzept
Vor zehn Jahren startete die Spaßtruppe der DJK das Unternehmen Comedy, damals mit Michl Müller. "Wir haben nach dem Bau der Turnhalle nach Einnahmemöglichkeiten gesucht", erklärt Michael Markert die Hintergründe. Seither haben unvergessliche Kabarettabende schon über 5500 Zuschauer in die DJK-Halle gebracht – sehr zur Freude des DJK-Schatzmeisters und des gesamten Vorstands.
Quelle: mainpost.de | Bericht: Peter Pfannes