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Herzhaft heiter und manchmal todernst präsentierten die Well-Brüder am Sonntag in der Sporthalle der DJK Alitzheim ein kurzweiliges Unterhaltungsprogramm. Erstmals in der 20-jährigen Comedy-Geschichte des Sportvereins wurde ein lustiges Weißwurstfrühstück mit viel Musik serviert. Und das mit riesigem Erfolg: 230 spaßhungrige Frauen und Männer erlebten einen Sonntagmittag vom Feinsten.

Bekannt wurden die drei Well-Brüder unter dem Namen "Biermösl Blosn". Weil sie tags zuvor in Bad Kissingen die Menschen mit Witz und Humor begeisterten, lag die Idee nahe, das Kabarett-Trio nach Alitzheim zu holen. Comedy-Chef Werner Herkert und seinen Mitstreitern Michael Markert, Philipp Markert und Thomas Soll gelang es, die drei Dialektmusikanten Karli, Stofferl und Michael Well für den Sulzheimer Ortsteil zu begeistern. Die vor sieben Jahren gegründete Crew aus Hausen heizte den Besuchern mit ihren Instrumenten sowie hinter- und vordergründigen Texten mächtig ein.

Gleich zu Beginn demonstrierten die aus Oberbayern stammenden Well-Buam, dass sie nicht nur fit an den Instrumenten sind und ihr geplantes Repertoire herunterspielen. Gespickt mit reichlich Ironie schossen sie ins Mark treffende musikalische Pfeile in Richtung Bürgermeister Jürgen Franz Schwab "der so viel Arbeit hat, dass er einen braucht, der ihm assistiert" und Staatssekretär Gerhard Eck ab. Das herzhaft lachende Publikum spendete für die improvisierten Gstanzl einen Riesenapplaus. Der Einstieg war perfekt gelungen.

Die musikalische Vielfalt des Terzetts kannte kaum Grenzen, Parallelen der oberbayerischen Kreisverkehre und Feuerwehrfeste zu den fränkischen wurden schnell gefunden. Es erklangen Schifferklavier, Klarinette, Trompete, steirisches Akkordeon, Gitarre, Saxophon, Kontrabass, Tuba, Drehleier, Harfe und Banjo. Den Soundmix komplettierten die stimmgewaltigen Männerstimmen mit köstlichen Texten. Man musste sich schon konzentrieren, um die Verse im oberbayerischen Dialekt und die Pointen zu verstehen. Doch der gute Klang in der Halle offenbarte sich als zusätzlicher Helfer für die Ohren.

Neben dem musikalischen Hochgenuss waren die tänzerischen Einlagen als Schuhplattler, Bauchtänzerin und Irisch Dancer Höhepunkte. Zwei witzige Zugaben rissen das Publikum nochmals mit, animierten zu Jubelstürmen und stehendem Applaus. Nach über eineinhalb Stunden Gstanzl-Power verließen die drei Hauptdarsteller die Bühne zur wohlverdienten Brotzeit mitten im Publikum. Das Auditorium bereute sein Kommen keineswegs, auch wenn vor der Sporthalle mittlerweile die Sonne schien und einen herrlichen Herbsttag einläutete.

In 20 Jahren Alitzheimer Kabarett standen bekannte Größen auf der Bühne wie Michl Müller, Chris Boettcher, Die Altneihauser Feierwehrkapell´n, Heißmann & Rassau, Django Asül, Sebastian Reich, Bodo Bach und jetzt die Well-Brüder. Karli, Stofferl und Michael tragen die Startnummern 12, 13 und 14 des 15-köpfigen Well-Nachwuchses. Jetzt hoffen die Lokalmatadoren bald auf den Auftritt der Well-Buam-Schwestern "Die Well-Küren" auf der DJK-Bühne.

Quelle: mainpost.de | Bericht: Peter Pfannes